Wissenschaftliche Schreibphilosophie

Studenten, Doktoranden, Postdocs und Wissenschaftler aus Pharma-, Biotech- und Healthcare-Unternehmen – sie alle müssen wissenschaftlich schreiben und glauben, sie können es nicht.

Im Labor oder in der Klinik arbeiten sie meist sehr effektiv und „streng nach Protokoll“. Doch wenn sie einen Text verfassen müssen, sitzen sie oft minutenlang vor dem leeren Bildschirm, brüten über einzelnen Sätzen und hadern mit jedem Wort. Das muss nicht sein. Die fünf Elemente meiner Schreibphilosophie helfen.

wissenscheaftliche Schreibphilosophie, die mir für meine Ratgeber wichtig waren (Buch oder Training)

[1] Wissenschaftliches Schreiben ist ein Handwerk – man kann es lernen

Wissenschaftliches Schreiben ist ein Handwerk. Um es zu lernen, muss man nicht jahrelang in die Lehre gehen. Man braucht lediglich eine gute Anleitung, die alle Arbeiten Schritt für Schritt erklärt.

Aus diesem Grund ähneln meine Schreibratgeber Versuchsprotokollen oder den Standard Operating Procedures (SOP) der klinischen Forscher.

[2] Der Blick aufs große Ganze – wichtig in wissenschaftlichen Texten

Wer etwas kochen möchte, sollte sich zuerst überlegen, was er essen will – und nicht welche maximale Umdrehungszahl das Handmixgerät hat. Auch beim wissenschaftlichen Schreiben ist die Gefahr sehr groß, sich zu verzetteln und sich in Details und Nebenschauplätzen zu verlieren.

In meinen Schreibratgebern zwinge ich daher meine Leser, immer das große Ganze im Blick zu behalten: erst die Story, dann der Rest.

[3] Schreibratgeber – ganz speziell für Life-Science-Autoren

Naturwissenschaftler und Mediziner erheben Daten, werten diese aus und schreiben ihren Text erst ganz zum Schluss, wenn alle Ergebnisse vorliegen. Ganz anders ist es etwa bei den Geisteswissenschaftlern, bei denen Forschung und Schreiben eng miteinander verknüpft sind.

Meine Schreibratgeber richten sich daher ausschließlich an Life-Science-Autoren. Denn hier habe ich Erfahrung, hier kenne ich mich aus.

[4] Schreiben ist Kommunikation – auch in der Wissenschaft

Auch beim Scientific Writing gilt: Es geht um die Leser. Damit unsere Fachartikel, Übersichtsarbeiten und Doktorarbeiten  gelesen und verstanden werden, müssen wir die Grundregeln der Kommunikation beachten.

Verständlich, klar und leserbezogen schreiben – das gilt für Originalartikel, Reviews und Promotionen und für alle anderen Texte.

[5] Scientific Writing (nur) mit System

Ein guter Text ist klar strukturiert – in logisch-nachvollziehbare Argumentationsschritte. Um einen strukturierten Text schreiben zu können, muss auch der Schreibprozess strukturiert sein, nämlich in eine genaue Abfolge einzelner Schreibphasen.

Spezifische Textsorten haben spezifische Anforderungen

Wer einem Schreibprotokoll folgt, kann die einzelnen Etappen absolvieren und ohne Irrwege ans Ziel gelangen. Der leere Bildschirm ist Vergangenheit – und man findet wieder Zeit und Muße, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.