Dr. Stefan Lang am 09. Oktober 2017

Wissenschaftliche Publikation: As a result


Kategorie Scientific English

Eine Redewendung, die jeder Wissenschaftler bis zum Abschluss seiner Karriere wohl mehrere 1000 Mal in seinen Publikationen geschrieben hat: As a result, …

As a result – eine geschmeidige Verbindung in wissenschaftlichen Publikationen

„As a result“ verbindet Sätze und Nebensätze, verbindet Informationen. Der Zusammenhang zwischen diesen Informationen: Ursache und Wirkung.

  • … to altered mitochondrial metabolism. As a result, cells stop proliferating ….
  • …EF1 translocates to the cell nucleus; as a result, pRb binds to …

Ursache-Wirkung: Weil der Metabolismus verändert ist, hören die Zellen auf zu proliferieren. Weil EF1 in den Kern wandert, kann pRb daran binden. Alles ganz einfach. Standardformulierung einer wissenschaftlichen Publikation.

Nicht direkt falsch, trotzdem eine Stolperfalle

Neulich bin ich in einer medizinischen Publikation über eine andere Verwendung von „as a result“ gestolpert:

  • XAmyc-antibodies were tested in serial dilutions between 10 and 100 μg/ml. As a result, XAmyc antibodies recognized recombinant XA-antigen at all dilutions.

Gestolpert bin ich, weil ich aufgrund der Formulierung “as a result” erwartete, etwas über die Wirkung oder Folge der im ersten Satz erwähnten „serial dilutions“ zu erfahren. Doch inhaltlich bekommt man das nicht unter einen Hut: Der Antikörper erkennt sein Antigen, weil er in einer Verdünnungsreihe getestet wurde?

Des Rätsels Lösung

Wissenschaftliche Publikationen benötigen eine klare Sprache.„Result“ wurde in dieser Publikation in seiner ureigensten Bedeutung eingesetzt: Ergebnis. Es wurden verschiedene Antikörperverdünnungen getestet und ein Ergebnis war dann eben, dass der Antikörper bei allen Verdünnungen funktionierte.

In diesem Beispiel ist „as a result“ daher nicht wirklich falsch. Zum Sprachgebrauch der wissenschaftlichen Publikationen passt es aber dennoch nicht. Ich würde es daher anderes ausdrücken:

  • XAmyc-antibodies were tested in serial dilutions between 10 and 100 μg/ml. We found that XAmyc antibodies recognize recombinant XA-antigen at all dilutions.

oder

  • XAmyc-antibodies were tested in serial dilutions between 10 and 100 μg/ml. In this test, XAmyc antibodies recognized recombinant XA-antigen at all dilutions.