Dr. Stefan Lang am 26. August 2019
Fahrplan zum Schreiben einer medizinischen Dissertation
Kategorie Schreib- und Publikationsprozess
Der größte Fehler beim Verfassen einer medizinischen Dissertation ist einfach drauf los zu schreiben. Denn wenn man versucht, allen Anforderungen an eine medizinische Dissertation in einem einzigen Arbeitsschritt gerecht zu werden, hat man richtig Stress. Teilen Sie die Arbeit an der Dissertation daher in diese sechs Arbeitsschritte.
Der richtige Fahrplan zur Ihrer finalen medizinischen Dissertation besteht aus diesen sechs Arbeitsschritten:
- [1] Technik und Vorbereitung
- [2] Konzept (die wichtigsten Kernaussagen definieren)
- [3] Detail-Gliederung
- [4] Schreiben & Formulieren
- [5] Überarbeitung (formal & stilistisch)
- [6] Layout
Fahrplan: Arbeitsschritte auf dem Weg zur medizinischen Dissertation
1. Schritt: Technik und Vorbereitung
- Ein paar grundlegende Word-Funktionen sollte man kennen: Das sind z.B. Formatvorlagen (für Überschriften -> Inhaltsverzeichnis), das Tabellen-Tool und das Einbinden von Abbildungen.
- Sie sollten in jedem Fall eine gängige Literaturverwaltungssoftware installiert haben und damit arbeiten können.
- Eine regelmäßige Datensicherung auf einem externen Speichermedium hilft, Vollkatastrophen zu vermeiden.
2. Schritt: Das Konzept Ihrer Dissertation
- Zuerst sollte man die wichtigsten Kernaussagen definieren: Ausgangslage, Fragestellung oder Zielsetzung, Ergebnisse, Schlussfolgerung. Denn so kann man die Story seiner Dissertation skizzieren und optimieren, bevor man sich auf die Details stürzt.
- Kontrollschritt mit Betreuer/Betreuerin: Wenn man den grundlegenden Aufbau bereits jetzt abstimmt, stellt man sicher, von Beginn an in die richtige Richtung zu schreiben.
3. Schritt: Die Detail-Gliederung
- Eine gute Gliederung strukturiert den Inhalt nicht nur in die Kapitel „Einleitung, Methodik, Ergebnisse und Diskussion“, sondern auch in Unter-Kapitel, Abschnitte und am besten sogar in Absätze.
- Eine gute Gliederungstechnik: das Sentence Outline
- Kontrollschritt mit Betreuer/Betreuerin: Man kann auch die Gliederung einzelner Kapitel (z.B. Ergebnisse) abstimmen bzw. diskutieren.
4. Schritt: Schreiben & Formulieren
- Zuerst sollte man sich den Inhalt eines geplanten Absatzes genau überlegen und dann strukturieren. So erstellt man sich zunächst ein Gerüst für den zu schreibenden Absatz.
- Beim Ausformulieren geht es dann zunächst um Logik und Verständlichkeit. Das ist schwer genug.
- Daher sollte man Stilfragen und Formalitäten auf die Überarbeitung verschieben – denn jetzt lenken sie nur ab.
5. Schritt: Überarbeitung
- Ok, jetzt können Sie Ihren Text stilistisch „polieren“, damit er schön glänzt. Dafür gibt es übrigens zahlreiche technische Hilfsmittel.
- Formale Korrektur: Auch das sollte man systematisch tun – mit einer Checkliste.
- Kontrollschritt mit Betreuer/Betreuerin: Bevor man seine Dissertation finalisiert, sollten Betreuer/Betreuerin noch einmal alles kontrollieren. Nachdem er/sie bereits fürhzeitig eingebunden war, sollten sich notwendige Korrekturen in Grenzen halten.
6. Schritt: Layout
- Den Gutachtern und Gutachterinnen sollte Ihre medizinische Dissertation schon rein äußerlich gefallen. Dafür gibt es ein paar einfache Layout-Tricks.
Fazit
Hat man gute Daten (und die haben Sie!), kann eigentlich nichts schiefgehen. Solange man beim Schreiben diesem Fahrplan folgt, kommt man stressfrei durch seine medizinische Doktorarbeit und hat am Ende ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.
Dr. Stefan Lang
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