Dr. Stefan Lang am 16. Mai 2017
Abbildungen in der Wissenschaft: Box-Whisker, Scatter, Stacked
Balken- und Liniendiagramme hatte ich in einem der letzten Beiträge behandelt – was ist sonst noch so im Abbildungsangebot? Box and Whisker Plots, Scatterplots, Stacked Bar Graphs.
Wissenschaftliche Abbildungen: Box and Whisker
Der “Box and Whisker Plot” (oder “Box Plot”): Ihn brauchen wir in einem wissenschaftlichen Fachartikel (Paper) oder einer Doktorarbeit, wenn wir bei numerischen Daten auf einen Blick Lage und Streuung darstellen möchten (z.B. wenn in der Medizin ein Artikel mit deskriptiver Statistik publiziert wird).
Er enthält daher innerhalb der Box die Darstellung des Medians (in seltenen Fällen auch der Mittelwert), die Begrenzungen der Box sind das obere und untere Quartil (Datenverteilung) und die Enden der Antennen (Whisker) sind die Minimal- und Maximal-Extremwerte. In der Abbildung eines wissenschaftlichen Artikels können die ‚Box and Whisker Plot‘-Boxen liegen oder stehen.
Abbildung in der Wissenschaft: Scatterplot
Beim Streudiagramm eines Fachartikels oder einer Doktorarbeit haben wir zwei statistische Merkmale wie etwa das monatliche Einkommen und den Gesundheitsstatus (erhoben etwa mittels eines „Healh-Index“). Beide Merkmale bilden ein Paar, das nun in einem Koordinatensystem eingetragen wird.
Was man nun in den Abbildungen auf einen Blick sieht, sind Korrelationen: Keine Korrelation, positive oder negative Korrelation, starke oder schwache Korrelation. Zusätzlich kann eine Trendlinie gezogen werden. Jedoch muss die Korrelation natürlich nicht immer linear sein. Sie könnte auch z. B U-förmig sein (kurvilinear).
Wissenschaftliche Abbildung: Stacked Bar Graph
Er besteht aus größeren Einheiten (Balken), die jeweils in kleinere Kategorien aufgeteilt sind (stacked). Die Balken zeigen also eine Gesamtheit und welchen Anteil (in absoluten Werten oder prozentual) die einzelne Kategorie an der Gesamtheit hat.
Jeder einzelne Balken entspricht gewissermaßen einem mehrteiligen Balkendiagramm, wobei die Balken also nicht nebeneinander stehen, sondern übereinander gestapelt wurden. So kann man in der Abbildung seines Fachartikels oder seiner Doktorarbeit mehrere Vergleiche auf einmal darstellen. Wenn es zu viele Kategorien sind, wird es aber leicht unübersichtlich.
Weitere wissenschaftliche Abbildungen im Blog
Tipps: Abbildungen in einem wissenschaftlichen Fachartikel oder auf einem Poster
Box-Plot-Diagramm, Streudiagramm, vertikales Säulendiagramm, Liniendiagramm und Balkendiagramm – das sind häufige Diagramm-Typen in der Wissenschaft. Freilich kann man auch auf andere Darstellungsarten zurückzugreifen (eine Auswahl gibt es hier: Paper-Protokoll – Schreibanleitung für biomedizinische Originalartikel).
In einem Paper oder einer Doktorarbeit kann man also auch mal kompliziertere Abbildungen zeigen. Nicht so jedoch bei einem wissenschaftlichen Poster oder bei einer wissenschaftlichen Präsentation. Dort sollte man nur vertraute und bekannte Darstellngsarten benutzen, damit der Leser oder Zuhörer die wissenschaftlichen Aussage sofort erfassen kann.