Dr. Stefan Lang am 26. August 2019
Medizinische Dissertation – mit System schreiben
Kategorie Schreib- und Publikationsprozess
Wissenschaftliches Schreiben hat einen schlechten Ruf: Stress, zittrige Finger, erhöhter Koffein- und manchmal auch Nikotinkonsum, verdrillte Gehirnwindungen, das Privatleben ein Totalausfall – Schluss damit.
Warum glauben alle, das wissenschaftliche Schreiben sei eine Qual (Hassobjekt Wissenschaftliches Schreiben)? Ich glaube, es liegt daran: Bei großen Schreibprojekten wie etwa der medizinischen Dissertation ist zwar allen das Ziel bekannt – aber nicht der Weg, wie man dahin kommt.
Und das macht Stress: Man fängt an zu schreiben, probiert etwas, scheitert, probiert es dann anders, scheitert wieder und nähert sich nur ganz langsam seinem Ziel, Satz für Satz und Wort für Wort.
Der Weg zur medizinischen Dissertation
Wer diesen Stress vermeiden möchte, sollte sich also zuerst den Weg überlegen, der zur erfolgreichen medizinischen Dissertation führt. Und dieser Weg sieht so aus:
1. Schritt: Vorbereitung aufs wissenschaftliche Schreiben
- Ein paar grundlegende Word-Funktionen sollte man kennen und eine Literaturverwaltungssoftware installiert haben.
- Eine regelmäßige Datensicherung auf einem externen Speichermedium hilft übrigens, Vollkatastrophen zu vermeiden.
2. Schritt: Konzept der Doktorarbeit
- Ganz wichtig ist, dass man für seine medizinische Dissertation eine klare Fragestellung oder Zielsetzung formuliert und sich überlegt, in welcher Reihenfolge man seine medizinischen oder biologischen Daten präsentieren möchte.
3. Schritt: eine detaillierte Gliederung kommt vorm Schreiben
- Mit einer simplen Gliederung wie „Einleitung, Methodik, Ergebnisse & Diskussion“ ist es nicht getan. Denn eine Gliederung sollte optimal auf das Schreiben vorbereiten.
- Besser ist es also, den Ablauf der „Story“ innerhalb dieser Kapitel zu planen – am besten absatzweise.
- Eine gute Gliederungstechnik: das Sentence Outline
4. Schritt: Rohversion der Dissertation
- Erstmal sollte man einen logischen und verständlichen Text schreiben. Das ist schwer genug.
- Daher sollte man Stilfragen und Formalitäten auf später verschieben – sie lenken nur ab.
5. Schritt: die Überarbeitung gehört zum Schreiben
- Ok, jetzt kann seinen Text „polieren“, damit er schön glänzt.
- Aber bitte nicht einfach die Doktorarbeit hundertmal korrekturlesen. Nein, auch überarbeiten sollte man systematisch – nach Plan.
6. Schritt: Layout der Doktorarbeit
- Hier muss man sich nicht verkünsteln. Aber man kann dafür sorgen, dass die Gutachter einer medizinischen Dissertation das Manuskript gern in die Hand nehmen. Layout ist wichtig (beim Paper genügt ein einfaches Manuskript, denn das Layout wird meist vom Journal gemacht).
Fazit
Hat man vernünftige Daten (und die haben Sie!), kann eigentlich nichts schiefgehen. Solange man diesem Weg folgt, kommt man stressfrei durch seine medizinische Dissertation und hat am Ende ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.
Dr. Stefan Lang
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